Projekte aus dem Landesverband

Projekte aus dem Landesverband

Wo in aller Welt liegen die saarländischen Kriegstoten, die wir niemals vergessen dürfen?

QR-Codes an Kriegsgräberstätten und Denkmälern im Saarland

QR-Code-Stele in Heiligenwald in der Gemeinde Schiffweiler Volksbund/A. Zemlin-Kohlberger

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. verfügt über eine Gefallenen- und Vermisstendatei, die nahezu alle deutschen Kriegstoten des Ersten und des Zweiten Weltkrieges umfasst. Jährlich werden derzeit immer noch rund 25.000 Kriegstote geborgen – hiervon kann rund ein Drittel noch identifiziert werden.

In jeder deutschen Kommune gibt es Mahnmale und Namenstafeln, die an die Kriegstoten der Stadt oder Gemeinde erinnern. Doch wo wurden eigentlich all diese Menschen bestattet? Die wenigsten ruhen auf einer Kriegsgräberstätte in ihrer Heimatgemeinde. Der LV Saar des Volksbundes ist daher mit der Idee an saarländische Kommunen herangetreten, an Namenstafeln oder Mahnmalen vor Ort einen QR-Code anzubringen, mit dem man auf eine Grablagenliste gelangt. Aus dieser tabellarischen Übersicht, die pro Kommune alphabetisch nach Ortsteilen sortiert ist, kann man herauslesen, wo auf der ganzen Welt die Kriegstoten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Für die Vermissten wird alternativ der Ort angegeben, wo sie nach Kenntnis des Volksbundes gefallen sind.

Das Wissen um das Schicksal der Kriegstoten in den Heimatorten soll auf diese Weise öffentlich zugänglich bewahrt werden. Gleichzeitig wird die Dimension insbesondere des Zweiten Weltkrieges menschlich wie auch räumlich deutlich gemacht.

Sie finden unten die Listen derjenigen Kommunen, die dem Modellprojekt bereits zugestimmt haben (als PDF-Datei zum Download).

Grablagenübersicht von Kriegstoten aus Riegelsberg

Klicken Sie unten auf den Link zur Ansicht der Liste. Es wird eine PDF-Datei geöffnet oder heruntergeladen:

Der Bürgermeister der Gemeinde Riegelsberg, Klaus Häusle, stand unserer Projektidee sofort offen gegenüber und veranlasste kurz nach einem Ortstermin die Umsetzung. Hier finden Sie unseren Bericht dazu:

Grablagenübersicht von Kriegstoten aus Schiffweiler

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler, Markus Fuchs, unterstützte das Projekt. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Historischen Vereins, Detlev Zägel, besichtigten wir die vier Denkmäler der Gemeinde, um festzulegen, wo die Stelen aufgestellt werden können. Detlev Zägel hat die Liste hinter dem QR-Code durch eigene akribische Recherche um diejenigen erweitert, die nicht beim Volksbund gelistet sind. Diese Listen veröffentlichte er außerdem 2021 in seinem Buch "Gefallen für Führer, Volk und Vaterland". Zwei weitere Listen wurden in den Heimatblättern 2022 und 2023 veröffentlicht. Detlev Zägel stellte den Kontakt zu einer Graphikerin her, die die Tafeln entwarf, und kümmerte sich um die finale Aufstellung der Stelen. Herzlichen Dank für die unkomplizierte und kompetente Unterstützung!

Klicken Sie hier, um die Liste als PDF-Datei zu öffnen oder herunterzuladen: 

Unseren Bericht zur Einweihung können Sie hier nachlesen:

Für die untenstehenden Listen sind die QR-Code-Tafeln in Arbeit. Sie können sie aber bereits anschauen:

Bitte um Mithilfe

Die vom Volksbund erstellten Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten sind nicht mit jenen der Kommunen abgeglichen worden. Zudem sind dem Volksbund noch nicht alle Daten vom Bundesarchiv übermittelt worden. Wenn also ein Kriegstoter aus Ihrer Verwandtschaft oder aus dem Bekanntenkreis nicht in der Liste Ihrer Kommune aufgeführt wird, sprechen Sie uns an. Gerne prüfen wir dies in Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle des Volksbundes. Die Gräberlisten des Volksbundes können mit Ihrer Hilfe weiter verbessert werden.

Vielen Dank!

Online-Datenbanken

Wer gezielt nach einem Kriegstoten sucht, kann Name und – falls bekannt – Lebensdaten der Person in unserer „Gräbersuche online“ eingeben und suchen. Die Datenbank hat fast 5 Mio. Einträge und wird täglich aktualisiert. Vielleicht hilft sie Ihnen dabei, ein Schicksal zu klären?

Der Volksbund hat bisher 832 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern errichtet und pflegt sie dauerhaft. Sie alle werden auf einer eigenen Homepage vorgestellt. Hier finden Sie Bilder und Informationen zu Bau, Gestaltung und Anzahl der dort bestatteten Kriegstoten.