Wer die Gegenwart verstehen und die Zukunft erfolgreich meistern will, der muss die Vergangenheit kennen. Nirgendwo als in einem KZ wird deutlicher, welch menschenverachtende Staatsform die Diktatur ist, eine Staatsform, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit plant und ausführen lässt.
Der Besuch eines KZ, sei es Auschwitz, Treblinka, Sachsenhausen, Buchenwald oder Natzweiler-Struthof, führt den Besucherinnen und Besuchern deutlich vor Augen, dass wir uns mit allen Kräften für die Demokratie einsetzen müssen, die uns seit fast 77 Jahren Frieden beschert.
Das KZ Natzweiler-Struthof am Fuße der Vogesen ist das einzige KZ auf französischem Boden. Am 21. Mai 1941 trafen die ersten Häftlinge ein, um das Gelände entsprechend herzurichten. Als Arbeitslager geplant, trug es dennoch durch Krankheiten, Folter, Menschenversuche, Erschießungen und Verbrennungen zur Vernichtung der Insassen bei. Von den etwa 50.000 Häftlingen im Hauptlager und in den etwa 50 Außenlagern überlebten 22.000 nicht.
Eine aufrüttelnde Führung durch den Landesvorsitzenden des Volksbundes, Werner Hillen, zeigt die Grausamkeiten in diesem Lager auf und fordert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommentarlos auf, über Erscheinungsformen und provozierendes Verhalten in der Gegenwart nachzudenken und daraus selbstständig Schlüsse zu ziehen. Jeder Bürger/Jede Bürgerin wird hier zum Handeln und zur Wachsamkeit aufgerufen. Die Botschaft des Struthof geht uns alle an.