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Das Schicksal von Mathias Litzenburger

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Mathias Litzenburger wurde am 17.12.1905 in Altenkessel-Neudorf bei Saarbrücken geboren. Von Beruf war er Bergmann. 1930 heiratete er Anna Mahler, die beiden bekamen drei Kinder: Hildegard, Gertrud und Christel.

Im Krieg war er von 1939 bis 1941 bei der Luftwaffe. Ab dem 19.12.1941 war er erneut als Bergmann im Saarland tätig. 1942 machte er den Führerschein Klasse 2 und 3 und wurde seit dem 11.04.1944 als Kraftfahrer bei der Wehrmacht eingesetzt.

Es sind zwei Feldpostbriefe von Mathias Litzenburger an seine Frau und Kinder erhalten sowie ein Brief von Joh[ann] Pelzer, einem Freund von ihm. Dieser schrieb der Familie am 15.02.1945, dass es Mathias Litzenburger zwar gut ginge, er jedoch momentan keine Post erhalten und senden könne, weswegen Pelzer ein Lebenszeichen sendet.

Am 17.02.1945 schrieb Mathias Litzenburger wieder selbst an seine Familie. Wann dieser Brief die Familie erreichte, ist unklar. Darin äußert er Sehnsucht nach seiner Familie: „Wenn nur Du, meine allerliebste Frau, und meine allerliebsten 3 Kinder am Leben bleibt, damit wir uns wiedersehen und wieder zusammen sein können. Mein größter Wunsch ist, Dir ein guter Mann und meinen lieben Kindern ein guter Vater zu sein.“

Bei den Kämpfen im Raum Gotenhafen erlitt Mathias Litzenburger am 12.03.1945 schwere Verletzungen durch Granatsplitter. Am selben Tag schrieb Joh[ann] Pelzer einen Brief an seinen Freund und Kameraden und unterrichtete ihn über die ins Stocken geratene Feldpost.

Sieben Tage später kam Mathias Litzenburger mit einem Lazarettschiff nach Kopenhagen und wurde von dort mit einem Lazarettzug nach Fredericia gebracht. Dort wurde er in einem Lazarett aufgenommen und versorgt. Aus der Todesmitteilung des Oberstabsarztes geht hervor, dass Mathias Litzenburger in der Nacht vom 21. auf den 22.09.1945 aufgrund von starken Blutungen verstarb.

Heute ruht er auf der Kriegsgräberstätte Esbjerg.