Veranstaltungen aus dem Landesverband
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Schulprojekt „Gegen das Vergessen“

Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach als Projektpartner

Mehrere Personen sitzen vor Kriegsgräbern und ziehen die Schrift mit einem Stift nach

Lehrerin Dr. Eva Kell mit Schülerinnen und Schülern auf dem Garnisonsfriedhof Saarlouis Volksbund/L. Heinen-Krusche


Das Johannes-Kepler-Gymnasium in Lebach hatte im vergangenen Jahr eine Anfrage zur gemeinsamen Projektarbeit an den Volksbund gestellt. Die Lehrerin, Frau Dr. Kell, hatte die Idee, sich mit ihrem Seminarfach auf Spurensuche zu den beiden Weltkriegen zu begeben.
 

Die Vergangenheit künstlerisch verstehen

Im Februar startete das Projekt unter dem Titel „Gegen das Vergessen“ mit einer künstlerischen Gestaltung im Atelier Mario Andruet in Saarwellingen. Hier beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Vergangenheit des heutigen Gebäudes des Kepler-Gymnasiums (das Gebäude wurde im Jahr 1938 als Kaserne für den Frankreichfeldzug gebaut). Im Anschluss haben sie sich künstlerisch betätigt. Es entstanden zwei Bilder, auf denen dieselbe Person mit unterschiedlichem Antlitz zu sehen ist: einmal als Soldat vor der damaligen Kaserne, einmal als Schüler vor dem heutigen Gymnasium. Man ging der Frage nach: Hatte ein junger Mann damals die Wahl, „Nein“ zum Krieg zu sagen?

Fahrt zu den Schlachtfeldern

Anfang Mai fuhren die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin einen Tag nach Verdun und besuchten die Schlachtfelder. Die Bildungsreferentin des Landesverbandes Saar, Frau Heinen-Krusche, begleitete sie und informierte über den Ersten Weltkrieg, im Speziellen über die Schlacht um Verdun. „So viele tote junge Männer“, hörte man oft über die Schlachtfelder raunen. Gerade das Beinhaus mit seinen 130.000 unidentifizierten Knochen beeindruckte die Schülerinnen und Schüler am meisten. Lesen Sie hier den Bericht einer Schülerin nach!

Arbeitseinsatz im Saarland zum Abschluss

Ende Mai säuberte die Gruppe als Projektabschluss die Soldatengräber auf dem „Alten Garnisonsfriedhof“ in Saarlouis. Hier unterstützte vor Ort das Team des Bauhofs; Herr Esser wie auch Herr Lieblang stellten Eimer, Bürsten und Farbe zur Verfügung. Der Landesvorsitzende des Volksbundes, Alwin Theobald, begrüßte die Schülerinnen und Schüler und bedankte sich für das Interesse an dieser Arbeit. So konnten mit vollem Einsatz an diesem Tag 59 Kriegsgräber gesäubert werden. Auf diese Weise erhielten die Soldaten wieder ihren Namen und ihre Identität zurück. Auch der Bürgermeister von Saarlouis, Carsten Quirin, war vor Ort und unterstützte tatkräftig. 

Ziel des Projektes war es, die Schülerinnen und Schüler für das Thema „Krieg“ zu sensibilisieren und das Verständnis zu fördern, dass historische Ereignisse und Entwicklungen Auswirkungen bis in die Gegenwart haben und somit auch die eigene Lebenswelt prägen.