(Alle Fotos der Veranstaltung finden Sie unter dem Link am Ende der Seite, ebenso die Beiträge im Fernsehen und den Mitschnitt der Gedenkstunde in der Ludwigskirche.)
Am grenzüberschreitenden Volkstrauertag (17. November 2024) in Saarbrücken und Spicheren haben ein Zeitzeuge und eine Poetry slammerin an die Bombardierung der Stadt Saarbrücken vor 80 Jahren erinnert. In ihren Textbeiträgen schilderten sie eindringlich die bedrückenden Lebensumstände, die Todesängste und die Ungewissheit, die die Menschen im Zweiten Weltkrieg erlebt haben. VdK-Vorsitzende Dagmar Heib griff in ihrer Gedenkrede aktuelle Ereignisse in Nahost und in der Ukraine auf. Sie unterstrich die Bedeutung des Volkstrauertags, den die Menschheit heute mehr denn je brauche, um gemeinsam für Menschlichkeit, Wertschätzung, Miteinanderreden, Akzeptanz und Toleranz einzustehen. Der Landesvorsitzende des Volksbundes, Alwin Theobald, lud alle dazu ein, Erinnerungsarbeit zu leisten, vor allem mit jungen Menschen.
Traditionsgemäß verlas Landtagspräsidentin Heike Winzent das Totengedenken. Der Encore Kammerchor umrahmte die Gedenkstunde mit vier Liedern, dirigiert von Matthias Rajczyk, und begleitet an der Orgel durch Kirchenmusikdirektor Ulrich Seibert.
Der Landesvorsitzende Alwin Theobald, MdL, appellierte an alle, „Vergangenes als Verantwortung [zu] begreifen und vor allem niemals nachzulassen im Bestreben nach dauerhaftem Frieden und Versöhnung“. Dies gelte vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit und „bei der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern in unseren Gedenkstätten“.
Dagmar Heib, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK, verwies eindringlich darauf, dass der Volkstrauertag sich nicht überleben dürfe. „Weltweit ist noch genug Leid vorhanden! Und täglich kommt neues Leid hinzu, auch bei unseren Einsatzkräften weltweit. Auch in unserem Land gibt es neuen Hass. Im Lichte der aktuellen Entwicklungen in unserem Land und um uns herum, brauchen wir gerade jetzt eine neue Erinnerungsoffensive, eine kollektive Sensibilisierung und Ermutigung.“